Hausnotruf – junge und gesunde Menschen werden mit diesem Begriff wohl eher nicht so viel anfangen können. Mancher Orte wird er auch Rufhilfe oder Heimnotruf genannt. Das System basiert auf der Telefontechnik und soll das Leben der Senioren – oder auch einfach nur von Beeinträchtigten – extrem erleichtern.
Man kann sich das Ganze wie in einem Krankenhaus vorstellen. Dort hängen an jedem Bett eines Patienten und in den Badezimmern rote Klingel oder Knöpfe. Braucht man Hilfe, kann man diese betätigen. Sofort kommt ein Pfleger, um zu helfen.
Genauso ist es im eigenen Heim. Die Systeme werden von Vereinen der Wohlfahrt angeboten und meist über den Betten oder auf den Toiletten der Senioren angebracht. Sollte ein Notfall vorliegen, können sie Hilfe anfordern – und das eigenständig und ohne große Hindernisse. So schnell wie möglich, wird diese dann auch geschickt.
Wie funktioniert der Hausnotruf?
Was ein Hausnotruf ist, wurde nun ja geklärt. Aber wie funktioniert er eigentlich?
Natürlich gibt es verschiedene Modelle eines Hausnotrufs. Im Basispaket sind zunächst nur die Basisstation und ein Handsender – auch Funkfinger genannt – enthalten. Alle Geräte wurden genaustens geprüft und entsprechen den modernen Anforderungen. Die Basisstation muss nur an eine handelsübliche Steckdose und an den Telefonanschluss angeschlossen werden.
Auf dieser Basisstation befindet sich ein großer roter Knopf, welcher im Notfall gedrückt werden sollte. Man wird sofort mit der Zentrale für Notrufe verbunden und ein Lautsprecher wird aktiviert. So kann man Hilfe rufen, ohne auch nur das Telefon anzufassen.
Dieses Basispaket gibt es auch in der Variante für den Mobilfunk. In dieser ist bereits eine Sim Karte enthalten und es entstehen keine weiteren Kosten für das Telefonieren über das Mobilfunknetz. Einzig der Anschlusspreis muss gezahlt werden und ein Stromanschluss muss zur Verfügung stehen.
Dann gibt es ja noch den Handsender. Dieser ist dafür gedacht, wenn man sich frei im Haus oder in der Wohnung bewegt. Nicht immer befindet man sich in der Nähe der Basisstation und vom Handfinger aus, kann man überall im eigenen Heim einen Notruf abgeben. Bis zu 150 Meter werden dabei abgedeckt. Der Handsender ist ein sehr kleines Gerät mit rotem Knopf, welches am Handgelenk getragen wird.
Für die ganz Vorsichtigen gibt es dann noch eine sogenannte „Mir-geht-es-gut“-Funktion. Der Alarm dazu kann die ganze Zeit losgehen, wenn die Tagestaste innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht betätigt wird. Dann wird ein Notruf gestartet.
Die Anbieter des Hausnotrufs
Die Hausnotrufe werden nicht einfach im nächsten Supermarkt verkaufen, allerdings werden sie von vielen bekannten Hilfsorganisationen angeboten.
Drei davon kurz vorgestellt:
- Deutsches Rotes Kreuz: Auch DRK genannt. Es in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens tätig, zum Beispiel in Kindertagesstätten oder Beratungsstellen. Natürlich zeigt das Rote Kreuz auch Einsatz für ältere Menschen. Ihr Basispaket kostet im Monat 23€, eventuelle Zusatzleistungen kosten aber mehr. Das DRK verfügt aber auch über eine kostenlose Hotline, bei der man ausreichend beraten wird. Bei uns hier in Bayern ist das BRK zuständig.
- Johanniter – Auch die Johanniter sind eine Hilfsorganisation für Bedürftige. Ihr Hausnotruf existiert schon seit 30 Jahren. Erhältlich ist er in drei verschiedenen Paketen, allerdings ist auf der Website nicht ersichtlich, wie viel er monatlich kostet. Ein Fachmann übernimmt dann die Installation der Station und eine Kostenübernahme durch eine Pflegestelle ist auch möglich.
- Malteser – Malteser wirbt mit besonders schneller Hilfe. Der große Nachteil bei diesem Anbieter ist allerdings, dass man den Hausnotruf selbst anschließen muss. Das Grundpaket kostet hier 26 Euro und eine einmalige Anschlussgebühr muss auch bezahlt werden. Daneben gibt es noch eine erweiterte Variante mit zusätzlichen Funktionen, die aber entsprechend mehr kostet.
Fazit:
Wenn man schon älter ist und auch alleine lebt, ist der Hausnotruf eine simple Methode um die Sorgen loszuwerden.
Unter verschiedenen Anbietern kann man persönlich das beste Angebot für sich finden und damit mehr Sicherheit im Notfall haben. Durch einfache Technik wird bei Bedarf ein Notruf ausgelöst und geholfen – und das, egal wo im Haus man unterwegs ist.
Das Hausnotruf ist eine sinnvolle Erfindung, die im Notfall Leben retten könnte.
Hey, das ist an sich eine tolle Sache. Viele Altersheime sind bereits damit ausgerüstet. Für den Alltag finde ich die Seniorenhandys sehr praktisch, da hier teilweise direkt ein Notruf Button angebracht wurde. Dieser ruft dann sofort die gewählte Kontaktperson an.
Liebe Grüße Tino
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